Hardware für CP/M PC

Der eigentliche PC ist ein großer, schwerer Würfel, welcher alle Komponenten enthält.
Basis war ein altes Industriegehäuse aus Alu-Halbschalen, welches ich entsprechend umkonstruierte.

Als Terminalbetriebssystem erhielt der Computer keine eigene Bildschirmaufbereitung, sondern wurde über eine serielle Verbindung mit einem Standard-ASCII-Terminal  bedient.

An der Vorderseite befinden sich die beiden Floppylaufwerke in 3,5" (360k ) und 5,25" (780k) und der Resettaster. Üblicherweise wurden damals die Bürocomputer mit Diskette von Systemspur 0 und 1 gebootet, dieses war mir zu langsam und ich intergrierte einen Urloader, welcher beim Kalt- und Warmstart das Betriebssystem aus einem Eprom auf der Zentralplatine  in den RAM kopierte. 

 

Die gesamte Elektronik besteht aus 3 Platinen im doppeltem Eurokartenformat

 

1. Zentralplatine: 

Enthält CPU UA880, CTC UA857, 2xPIO UA855, 3x8 64 Kbyte RAM 2164, 2xEPROM 2764 für Urloader, 1x 2732 als Speicherbankdekoder.
Ich erhielt glücklicherweise damals eine Leerplatine aus einem anderen Projekt im Funkwerk Erfurt ( GTE ) , welche ich mit geringen Modifikationen als Basis verwenden konnte.

Eine der Modifikationen war der zusätzliche Einbau von 2 weiteren Speicherbänken, welche im Huckepackverfahren aufgestockt wurden. Alle Pins sind 1:1 verbunden, nur CAS wird extra geführt. Dieses ermöglichte den  Aufbau einer RAM-Disk für CP/M. Über Steuersignale aus dem IO-Bereich werden Teile des 64k Adressraumes temporär mit Segmenten der Bänke überblendet, um sektorweise diese als Diskettenersatz über BIOS-Routinen dem BDOS zur Verfügung zu stellen. 

 

2. Peripherieplatine:

IEEE488 Interface, SIO UA856 für 2x Terminalschnittstelle, Transverter für +-12V, galvanische Trennung der TTY mit Optokopplern.
Diese Platine war selber entworfen, layoutet und hergestellt.

 

3. Erweiterungsplatine:

Hier kam alles auf eine Lochrasterplatte, was ich im Laufe der Zeit zusätzlich einbaute: Floppycontroller auf Basis UA8272, EPROM-Disk aus 4x 27512, 2x PIO UA855, Tapeanschaltung für ZX-Spectrum, serielle Druckeranbindung S3004.
Der Zugriff auf die EPROM-DISK erfolgt über 8bit aus PIO-Ports und 8 Bit Adressbus direkt.   Die Eprom's sind durch umlegen des DIL-Schalters mit einem eigenem Programm innerhalb dieser Platine programmierbar.

 

gezwungenermaßen sieht die Freihandverdrahtung etwas unübersichtlich aus, funktioniert aber fehlerfrei bis heute.

 

 

alle 3 Platinen kamen in ein Einschubschienensystem mit Rückwandbus. Die Steckverbinder entsprechen K1520 : 87-poliger EFS-Stecker (EFS87) 3 reihig a 29 Stifte, aber nur 2 Reihen genutzt. Mechanisch gehalten wurden die Steckverbinder durch eine Konstruktion aus Alu-Vierkantprofil, in welches ich Gewinde geschnitten habe.

 

 

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